Sambandha
Die Veden behandeln sambandha (die Beziehung zwischen dem Lebewesen und dem Höchsten Wesen), abhidheya (das Mittel zum Erreichen des angestrebten Ziels) und prayojana (das eigentliche Ziel des Strebens).
Zur Klärung unserer Beziehung zum Höchsten Wesen müssen wir bei uns selbst anfangen.
Wer sind wir eigentlich wirklich? Die Antwort ist einfach, aber von fundamentaler Bedeutung: Unser wahres Ich ist nicht der materielle Körper.
Wir gehören weder irgendeiner Nationalität an noch haben wir ein Geburtsdatum und wir werden auch nicht sterben. Das sind alles falsche Annahmen aufgrund der falschen Identifikation mit dem materiellen Körper. Unser wahres Ich ist die vollkommene, wunderschöne, ewig junge, unsterbliche Seele. Da sie aber ihr wahres Ich vergessen hat, wandert sie nun Leben für Leben in immer neuen Rollen in anderen materiellen Körpern in diesem Universum suchend umher. In Körpern gebildet aus dem karma vergangener Leben. Immer auf der Suche nach dem vollkommenen Glück, aber immer vergeblich, solange sie die Suche nicht über das Materielle hinaus ausdehnt.
Bhagavad Gita 2.17
„Wisse, das, was den gesamten Körper durchdringt, ist unzerstörbar. Niemand ist imstande, die unvergängliche Seele zu zerstören.“
Bhagavad Gita 2.22
„Wie ein Mensch alte Kleider ablegt und neue anzieht, so gibt die Seele alt und unbrauchbar gewordene Körper auf und nimmt neue materielle Körper an.“
Kommen Sie kurz mit auf eine faszinierende Reise der Seele, unserem wahren Ich, basierend auf den Veden. Eine Reise durch die diesseitige und jenseitige Welt, die weit über die moderne Wissenschaft und westliche Religionen hinausgeht.
✨️DIE UNIVERSEN: Die Veden lehren uns, dass dieses Universum mit Millionen verschiedener Lebensformen auf unzähligen Planetensystemen bevölkert ist. Und wir durch Reinkarnation jeden dieser Planeten erreichen und jede Lebensform annehmen können, auch tierische und pflanzliche Lebensformen. Alles, was wir in diesem Leben tun, bestimmt unser nächstes Leben, unseren nächsten Körper, zum Guten wie zum Schlechten. Die gute Nachricht ist, wir haben es selbst in der Hand mit viel gutem karma auf höheren Planetensystemen in einer höheren Lebensform zu reinkarnieren, und in paradiesischen Zuständen zu leben. Kann es etwas schöneres geben? Ja, es gibt. Kommen Sie mit. Es gibt noch viel mehr als dieses Universum.
✨️DAS BRAHMAN: Die Veden lehren uns, dass es gleichzeitig unzählige ähnliche materielle Universen gibt, ständig neue entstehen und im Laufe von Billionen Jahren wieder vergehen. Wie ein Meer aus Seifenblasen. Eingebettet im Brahman aus dem sich die Universen manifestieren. Sie lehren uns, dass wir durch jnana yoga und ashtanga yoga die materiellen Universen verlassen können, den Reinkarnationskreislauf beenden können, und uns dadurch von karma (Aktion, Reaktion) und kala (Zeit, Vergänglichkeit) befreien können. Das Ziel: Eins werden mit dem Brahman. Das können wir aus eigener Kraft, denn unser wahres Ich ist auch Brahman. Das ist unsere wahre Natur. Das Brahman ist pure Transzendenz. Aufzugehen im Brahman ermöglicht uns leidfreie, friedvolle Glückseligkeit. Kann es etwas schöneres geben? Ja, es gibt. Kommen Sie mit.
✨️BHAGAVAN: Die Veden lehren uns, dass dies alles nichts ist im Vergleich zu dem, was uns hinter dem unpersönlichen Brahman erwarten würde. Wenn wir denn weiter wollten. Viele Suchende wollen nicht weiter. Ihnen reicht moksha, Befreiung vom Reinkarnationskreislauf. Denen die mit moksha zufrieden sind entgeht leider das Beste, denn es ist, als ob man in einem tiefen Brunnen gelebt hätte, den Brunnenrand erklimmt und von der Sonne geblendet denkt, dieses angenehme Sonnenbad muss das Höchste sein. Aber geblendet von den Strahlen sieht man den Ursprung der angenehmen Strahlen nicht: die Sonne. Man sieht den Ursprung des Brahman nicht: das Parabrahman, das höchste Brahman, Bhagavan, Gott. Das Brahman ist nur Seine Ihm dienende Energie.
Das Höchste ist eine Person und kann deshalb nur durch eine persönliche Beziehung erfahren werden. Allen anderen bleibt Er verborgen, zeigt Er sich nur in Seinen Energien. Bhakti yoga bietet die Möglichkeit des Wiedererweckens unserer hingebungsvollen Liebe zu Gott. In hingebungsvoller Liebe zu Gott liegt das höchste Glück. Irdische Liebe kann nie diesen reinen Zustand erreichen, denn sie ist immer mehr oder weniger verunreinigt mit egoistischen Motiven. Deshalb werden wir immer wieder aufs Neue enttäuscht und müssen weitersuchen. An der Suche ist nichts falsch. Die Suche nach wahrer Liebe ist der Sinn des Lebens. Wir suchen nur an der falschen Stelle. Liebe ohne Enttäuschung gibt es nur in Beziehung zu Gott.
Das Ziel der Bhagavad Gita, Sanskrit „Der Gesang Gottes“, ist es, uns mit bhakti yoga einen Weg zurück zu Ihm zu zeigen. Wir haben Ihn vor unermesslich langer Zeit verlassen, um selbst „Gott“ spielen zu können. Wenn wir ehrlich mit uns sind, war das eine sehr dumme Idee: sind wir nicht alle ziemlich klägliche „Götter“? Nicht mal einen kleinen Schnupfen können wir beherrschen. Wir können noch nicht einmal ein einziges Atom erschaffen und das werden wir auch nie können. Geschweige denn ein ganzes Universum so wie Gott. Das einzige was wir können ist zerstören, wie wir gerade eindrücklich an unserem Planeten demonstrieren. Verschwenden wir nicht wieder ein Leben mit dem vergeblichen Versuch Gott zu imitieren, wie schon unzählige vorher. Wir sind nur qualitativ gleich mit Gott, aber quantitativ unendlich viel kleiner. Demut ist der Schlüssel zurück zu Gott.
Durch Praktizieren von bhakti yoga, dem Wiedererwecken hingebungsvoller Liebe zu Gott, können wir unseren Irrweg beenden und in die spirituelle Welt zurückzukehren, zu vollkommener ewiger Glückseligkeit. Nicht in stolzer Illusion von Unabhängigkeit und einander beherrschen wollen liegt Glück, sondern in demütiger Realisation unserer Abhängigkeit von Gott und in einander aus Liebe dienen wollen liegt das Glück. Liebe bedeutet einander selbstlos dienen wollen.
Wem zu dienen könnte einfacher sein als Gott, der der sich über die kleinste Gabe freuen kann, da Er, der alles besitzt und allmächtig ist, eigentlich nichts von uns braucht und nur unsere Liebe will? Und wer könnte uns besser befreien von allen Ängsten und allem Leid, und uns glücklicher machen als Gott, der der uns besser kennt als wir uns selbst, der weiß was für uns gut ist, der allmächtig ist und uns liebt wie Eltern ihre Kinder?
BG 9.26 Krishna:
„Wenn mir jemand mit Liebe und Hingabe ein Blatt, eine Blume, eine Frucht oder etwas Wasser opfert, werde ich es annehmen“
Der eine Gott hat viele Namen, ob Jahwe oder Allah, es ist derselbe Gott, und Er hat auch den Namen Krishna, übersetzt der „Allesanziehende“. Ein schöner und treffender Name.
Der eine Gott ist unlimitiert, es gibt deshalb unendlich viele mögliche Beziehungen zu Ihm, ob als Theist oder Atheist, alles ist möglich. Je weiter wir uns aber von Ihm entfernen, um so weniger Glück werden wir finden. Mit bhakti yoga, durch hingebungsvolle Liebe, können wir Ihm am Nächsten kommen, viel näher als mit karma yoga, mit selbstlosen Handeln, näher als mit jnana yoga, mit Wissen und Erkenntnis, und sogar näher als mit ashtanga yoga, dem 8fachen Pfad bis zum samadhi. Es ist unsere freie Entscheidung auf welche Weise wir mit Ihm in Beziehung treten, und wie glücklich oder unglücklich wir werden wollen. Gott lässt uns den freien Willen. Und auch die Illusion, dass es Ihn nicht gibt und dass man ohne Ihn glücklich werden kann.
Im Grunde genommen haben wir drei Möglichkeiten: Wir können uns gegen Gott entscheiden und weiter Leben für Leben von einem materiellen Körper zum anderen wandern, oder wir können uns indifferent zu Gott für das Eins werden mit dem unpersönlichen Brahman entscheiden, oder wir können uns für Gott entscheiden und heimkehren ins spirituelle Reich von sat chit ananda, - Ewigkeit Wissen Glückseligkeit. Gott lässt uns den freien Willen, freut sich aber sehr über jeden der zu Ihm zurückfindet.
Die materielle Welt ist eine ins negative verzerrte Reflektion der spirituellen Welt und zwischen beiden trennend liegt das unpersönliche Brahman. Die Verzerrung entsteht durch fehlende Demut. Jeder von uns betrachtet sich mehr oder weniger stark als Zentrum, um den herum sich alles dreht. 8 Milliarden Menschen, 8 Milliarden Zentren. Das führt logischerweise unweigerlich zu großer Disharmonie. Überall Streit und Missgunst. Es würde auch nichts bringen wenn wir uns alle dem Fähigsten dieser 8 Milliarden unterordnen würden. Denn keiner von uns ist fähig genug. Wir sind limitiert. In der spirituellen Welt herrscht trotz noch viel größerer Vielfalt als hier perfekte Harmonie, da es nur ein einziges Zentrum gibt, und es gleichzeitig das einzig richtige Zentrum ist, Gott, der Unlimitierte. Alles Handeln, Denken und Fühlen ist dort auf Gott ausgerichtet.
BG 6.47 Krishna über bhakti yoga:
„Und von allen yogīs ist derjenige, der großen Glauben besitzt und immer in Mir weilt, immer an Mich denkt und Mir transzendentalen liebevollen Dienst darbringt, am engsten mit Mir in yoga vereint, und er ist der Höchste von allen“
Nachdem wir jetzt sambandha, unsere Beziehung zum Höchsten, geklärt haben, könnten wir zum nächsten Schritt gehen, abhidheya, zur Wiederbelebung dieser Beziehung. Hier im Untermenü wird auf Zweifel eingegangen.
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